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por Berlino kaj Brandenburgio

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Versammlung der UEA-Mitglieder 1924 – Esperanto im Radio

Durch die Texterkennung (OCR) erscheint der „Germana Esperantisto“ in ganz neuem Licht. Die historischen Texte werden endlich für das Internet und für Veröffentlichungen nutzbar: Als Text und nicht wie bisher als eingeblendete Grafik.

Versammlung der UEA-Mitglieder 1924 

Bei den Berichten aus den Germanlingvaj Landoj, Abschnitt GERMANUJO, finden wir Informationen über Berlin:

E-Gruparo. 19. 2, kunveno en kafejo „Josty“ Parolado de s-roj Stolpe kaj Blankenheim pri radio-parolado de s-ro Pitlik, Prag, 31.1. audita de diversaj gruparanoj. La Bournemuth-a parolado ne estis aŭdebla Berlinaj taggazetoj nun ofte raportas pri radio kaj E.

Cafe Josty am Potsdamer Platz 1930Berlin. Teritoria de U. E. A. La 26 an de Marto okazos ĝenerala kunveno de ĉiuj U. E. A.-anoj Berlinaj en kafejo Josty, Potsdamer Platz, je la 11-a vespere. Tagordo: Konfirmo de la starigita teritorio Berlin kaj elekto de pliaj delegitoj. La statuto postulas, ke ĉeestu minimume la duono dela membroj tio estas en Berlin 60. Ĉeestu do ĉiu, por ke la kunveno ne fariĝu senvalora kaj estu aranĝata dua kunveno.

Es wurde also am 26. März 1924 zumindest versucht einen Gebietsverband der Mitglieder von UEA, die 60 Mitglieder hatte, zu gründen. Das Verhältnis zwischen dem „Weltverband“ UEA (Universala Esperanto Asocio, damals U.E.A. geschrieben) und den nationalen Verbänden war immer konfliktbeladen gewesen.

Treffpunkt der Esperanto-Szene 1924 war das legendäre „Café Josty“ das verschiedene Filialen in der Stadt hatte, aber die Konditorei mit ihrer Aussicht auf den verkehrsreichen Potsdamer Platz wurde zu einem wichtigen Treffpunkt für Künstler, besonders des Expressionismus und der Neuen Sachlichkeit. Bei Erich Kästner, spielt in dem Kinderbuch Emil und die Detektive eine wichtige Szene im Café Josty, Kästner verfasste das Buch allerdings in der Filiale in Berlin-Wilmersdorf.

Das Gedicht „Auf der Terrasse des Café Josty“ von Paul Boldt ist zwar aus dem Jahr 1912, gibt die Situation aber treffen wieder. Es darf bezweifelt werden, daß es schon in Esperanto übersetzt wurde. Vielleicht fühlt sich Istvan Ertl angesprochen.

Esperanto im Radio

Esperanto versuchte in dem neuen Medium Rundfunk Fuß zu fassen. Diesen Bestrebungen kam entgegen, daß das neue Medium auf der Suche nach innovativen Inhalten und neuen Formen war. Auch in Berlin gelang es im Laufe des Jahren Esperanto-Propaganda über die Sender im VOX-Haus und in Königswusterhausen auszustrahlen. worüber schon 2013 anläßlich des UNESCO Tag des Rundfunks berichtet worden ist.

Dieser Abriß der Esperanto-Rundfunk Historie wurde in die DVD Rundfunk-Nostalgie übernommen, die laufend ergänzt wird.

Die Sendungen in Radio Prag erwähnt der „Germana Esperantisto“ auf Seite 9 der Nummer 3. Zumindest in diesem Punkt gebührt Deutschland nicht die Rolle eines Pioniers. Immernin hatten einige Berliner Esperantisten Zugang zu einem Radio-Apparat.

Radio-Prezentado en Esperanto

Stacio: Kbely apud Praha; ondo: 1150 m.

Tago kaj horo: 1. La 2an de Marto, je la 21 a horo.              .

Afero: Parolado de s-ro Pitlik pri „Frederiko Smetana, plej eminenta ĉeĥa komponisto“. La paroladon antaüiros de post 19.15 h koncerto, enhavanta komponaĵojn de Smetana.

2. La 17 an de Marto, je la sama horo.

Afero: Parolado de s-ro Pitlik pri „Foiro de Praha“, malfermota la 16an de Marto; de post la *9.15 h koncerto.

 

Potsdam. LG. 24. 1. jarkunveno. P: instr. Markau, VP: rektoro Helmholtz, S: s-ro Pridat, K: s-ino Schönemann, B: f-ino Nickel. Krom la malnovan de post 15 jaroj ekzistanta grupo formiĝis Unuiĝo de Potsdam-aj E.-geinstruistoj (P: s-ro Dien) kaj E-Junulara Grupo. Ĉiuj unuiĝas en „Potsdam-a E-Unuiĝo“. 13. 3, festeto por 80 infanoj el 4 popollernejoj, lernantaj E-on.

Das Fräulein Nickel wird dann im November [GE 1924 No 12] im Rundfunk auftreten und ein Lied singen.

Vor 100 Jahren kommt Pierre Touchard nach Berlin

Vor genau 100 Jahren im Sommer 1913 setzt in dem Roman „Kiel akvo de l’rivero“ der Teil ein, der in Berlin spielt und mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs endet. Der junge Franzose , ist bei der Familie Geist in der Bülowstrasse 102 als Untermieter untergekommen. Hier leben der etwa gleichaltrige Hugo und seine Schwester Lotte, deren Freundinnen sich brennend für den jungen Mann aus Frankreich und die französiche Lebensart interessieren.

NollendorfplatzKartePharus1910cropTouchard verdient sich etwas Geld als Lehrer in der Privatschule von Direktor Vogel in der Goltzstrasse. Hier können wohlhabende Eltern die ungenügenden Leistungen ihrer Sprösslinge in der staatlichen Schule korrigieren lassen.

Die Handlung entwickelt sich vor dem Hintergrund der Gegend rund um den Nollendorfplatz. Dazu gehört eine präzise Beschreibung der Wohnung von Familie Geist, der Umgebung und hier entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte. Pierre darf auch von der Familie Geist auf ihren sonntäglichen Spaziergängen in die Innenstadt begleiten. Zwischen dem Brandenburger Tor und dem Stadtschloß entwickeln sich Gespräche über die unterschiedlichen Sichtweisen im deutschen Kaiserreich und der französischen Republik.

Raymond SchwartzDer Autor Raymond Schwartz ist am 8. April 1894 in Metz geboren und verlegt die von ihm selbst erfahrenen Konflikte in Lothringen an der Schnittstelle zwischen Deutschland und Frankreich nach Berlin. Nach dem Ersten Weltkrieg entscheidet sich Schwartz dafür französicher Staatsbürger zu werden und beginnt in Paris eine Karriere, die ihn zum Direktor einer großen Bank werden läßt. Gleichzeitig ist er in der Esperanto-Szene als Kabarettist, Humorist und Satiriker bekannt und gefürchtet, weil er die Auswüchse „grüner“ Schwärmerei zum Thema seinen Satiren machte.

Potsdamer BahnhofWer Berlin kennt, wird in dem Roman immer wieder Orte erkennen, die es so gegeben hat oder sogar heute noch gibt. Schon der Empfang von Touchard im Postdamer Bahnhof entwickelt sich zu einer Burleske, in der das kabarettistische Talent von Schwartz sichtbar wird. Die präzise Beschreibung verschiedener Örtlichkeiten in Berlin und Umgebung läßt vermuten, daß Schwartz entweder selbst in Berlin war oder auf präzise Informationen oder verläßliche Informanten zurückgreifen konnte.

Herr Geist pflegte Mittwochs seinen Stammtisch im „Brummbär“, einem Lokal in der Nähe des Alexanderplatzes aufzusuchen, dessen skurilen Sitten liebevoll geschildert waren, ebenso wie Schwartz mit erkennbarer Distanz die Bräuche der männlichen Jugend beim Bier-Komment beschreibt.

Im Juni 2014 spitzt sich parallel zur politischen Entwicklung die Handlung zu. Pierre muß Berlin verlassen und wird von seiner Geliebten getrennt.

Bolle Wagen

Welle Esperanto

Die UNESCO hat den 13. Februar zum Welttag des Radios ausgerufen. Der Welttag soll auf die Bedeutung dieses immer noch wichtigen Mediums aufmerksam machen.

Esperanto, UNESCO und Radio

Seit 1954 arbeitet der Esperanto-Weltbund (Universala Esperanto Asocio, UEA) als Nichtregierungsorganisation mit der UNESCO zusammen, die ihren Mitgliedsstaaten die Unterstützung von Esperanto empfohlen hat.

Die internationale Sprache Esperanto ist täglich im Äther und neuerdings über Internet zu empfangen. Darüber hat  Barbara Pietrzak, Generalsekretärin und Vorstandsmitglied für Öffentlichkeitsarbeit des Esperanto-Weltbundes UEA die nationalen Esperanto-Verbände informiert.

Radio Vatikan sendet auf Mittel- und Kurzwelle (585 und 1260 kHz) und über EUTELSAT HOTBIRD. Der chinesische Rundfunk (CRI)  nutzt verschiedene Kurzwellenfrequenzen für unterschiedliche Regionen.

Beide Stationen sind inzwischen dazu übergegangen ihre Inhalte über Internet anzubieten, womit eine deutlich bessere Qulität erreicht wird. Das Fischen nach Sendungen mit dem Weltempfänger ist nicht jedermanns Sache. Trotzdem konnte der Esperanto-Rundfunk in seiner Blütezeit in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf eine treue Hörerschaft zählen, die den Esperanto-Redaktionen in den Sendern für den Empfang mit Briefen und Grußkarten dankten.

Im 21. Jahrhundert wird immer mehr der Vertriebskanal über das Internet genutzt und das ermöglicht es auch kleinen Stationen, vor allem den nur auf UKW arbeitenden Lokalradios, weltweit präsent zu sein. Ein gutes Dutzend Radioprojekte mit hunderten freiwilligen Mitarbeitern liefern in der Summe mehr als ein 24-Stunden Vollprogramm mit Sprachbeiträgen und Esperanto-Musik.

Esperanto von Anfang an dabei

Esperanto war beim Rundfunk praktisch von Anfang an dabei. Schon in der Mitte der 1920-er Jahre gab es zunächst Vorträge über Esperanto, dann Esperanto-Kurse und bald auch regelmäßige Sendungen in Esperanto. An vorderster Front kämpfte in Berlin der Postrat Arnold Behrendt, der als Beamter im Telegrafenamt sowohl technisch den Zugang hatte, als auch die entscheidenden Leute für Deutschland persönlich kannte. 1926 hat er ein Hilfsbuch für den Esperanto-Unterricht im Rundfunk herausgebracht:
WelleEsperantoAnonco1926
Als dann ab dem 6. November 1926 vom Sender Königswusterhausen auf Welle 1300 das erste Esperanto-Programm ausgestrahlt hat wurde, stand Arnold Behrendt selbst vor dem Mikrofon. Sein Text wurde im „Germana Esperantisto“ auf Seite 211 komplett abgedruckt. Unter anderem bat er die Zuhörer, einen Text auf Esperanto nachzusprechen, der im Rundfunk-Textheft Nr. 14 aus dem Verlag Julius Beltz, Langensalza, abgedruckt und über den Buchhandlung zu beziehen war.

VOX_Haus_1924titoloErste Sendung 1924 aus dem VOX-Haus am Potsdamer Platz

Am 22. November 1924 nachmittags zwischen 16 Uhr und 16 Uhr 30 ging aus dem Berliner VOX-Haus am Potsdamer Platz die erste Esperanto-Sendung auf 505 m über den Äther. Am Mikrofon war Julius Glück, der von nun an an jedem Samstag um diese Zeit Esperanto unterrichten sollte.  So berichtet der „Germana Esperantisto“ 1924 auf Seite 230.

Wie so viele Orte hat auch dieses Gebäude die Wirren der Zeit nicht überstanden. Heute befindet sich dort ein modernes Gebäude und nicht einmal eine Gedenktafel erinnert an die alte Größe.

Aktivität im Südwesten Deutschlands

Ungefähr um die gleiche Zeit kamen auch im Südwesten von Deutschland Esperanto-Stimmen ins Programm. Der „Germana Esperantisto“ berichtete 1927, daß schon 1924/25 ein Esperanto-Einführungskurs über den Stuttgarter Sender ausgestrahlt worden war, und ab 1927 eine Vereinbarung über regelmäßige halbstündige Beiträge geschlossen worden sei.

1925 konnten zwei Reden zur Eröffnung des Deutschen Esperanto-Kongresses in Magdeburg von der MIRAG Mitteldeutsche Rundfunk AG mit Unterstützung des Postministeriums über die Sender Leipzig und Dresden übertragen werden. Der Direktor der MIRAG, Dr. Erwin Jaeger hielt selbst eine kurze Ansprache, in der er betonte, daß es der MIRAG ein Anliegen sei, die Welthilfssprache zu unterstützen.

Postrat Behrendt konnte am 31. Mai 1925 über den Sender Königswusterhausen (1300 m) über Esperanto sprechen und berichten, daß seine letzte Sendung, als er gerade vom Kongress in Magdeburg berichten wollte, wegen eines Gewitters abgesetzt werden musste. In seiner im „Germana Esperantisto“ auf Seite 177 abgedruckten Ansprache, berichtete er über die Redner und Inhalte der Reden bei der feierlichen Eröffnung. Er vergaß auch nicht zu erwähnen, daß es nach dem offiziellen Teil einen gemütlicheren gegeben habe, der sich mehrere Stunden hingezogen habe 

In den folgenden Jahren begann eine ständig wachsende Anzahl von Sendern im In- und Ausland mit Esperanto-Sendungen. Die Dezemberausgabe 1928 des „Germana Esperantisto“ ist ganz dem Thema Rundfunk gewidmet und zählt auf den Seiten 11 und 12 allein in Deutschland über 30 Sender im Langwellenbereich auf. Noch mehr, nämlich 37, gab es nur in Schweden.

Am 12. Mai 1927 hatte der Weltbund der Sendegesellschaften auf einer Sitzung in Lausanne den Beschluß gefaßt, Sendung in Esperanto probeweise zuzulassen. Der „Germana Esperantisto“ informierte regelmäßig über Esperanto-Sendungen und rief dazu auf, die Sender über den Empfang zu informieren.

Ein Radio konnte man Ende der 1920er Jahren nicht einfach in die Tasche stecken. Die ersten Geräte wurden von Bastlern gebaut. Aber schon nach kurzer Zeit kamen fertige Geräte auf den Markt, die auch technischen Laien die Teilnahme am Rundfunk ermöglichten.

Zum besseren Verständnis der Rundfunktechnik trug auch ein Buch bei, das1929 im Orginial zuerst auf Esperanto veröffentlicht worden war und dann in ein Dutzend andere Sprachen übersetzt wurde.

Das Buch „Fine mi komprenas la radion“ (deutscher Titel „Jetzt habe ich’s verstanden“ 1930) wurde von dem Rundfunktechniker Eugène Aisberg verfaßt. Er wurde 1905 als Jevgenij Ajsberg in Odessa geboren und war der Sohn eines berühmten Pianisten. Er lernte ungefähr 1920 Esperanto und machte dann ein Praktikum in der Radio-Werkstatt eines Freundes der Familie. Danach studierte er am Polytechnischen Institut von Odessa, das er 1925 mit einem Abschluss als Ingeniuer verließ.

Die ganze Familie erhielt 1925 die Erlaubnis für eine Kur in Vichy, von wo sie „vergaß zurückzukehren“ und in Paris blieb. Eugéne sprach kaum französisch und schloss sich der dortigen Esperanto-Gruppe an, bei der er Dr. Pierre Corret kennenlernte. Dieser hatte 1924 die Internacia Radio Asocio gegründet, über die der „Germana Esperantisto“ 1925 auf Seite 19 ausführlich berichtet hat.

Aisberg arbeite viele Jahre als Journalist im Bereich des Rundfunkwesens. Er begründete 1934 die Monatszeitschrift Toute la Radio, die nach dem 2. Weltkrieg als Toute l’Electronique weitergeführt wurde. Er schrieb eine Reihe von Büchern zur Rundfunk- und später auch Fernsehtechnik.

Das zeitweilige Ende des Esperanto-Rundfunks in Europa

Die erfreuliche Entwicklung wurde in Deutschland im Januar 1933 durch die politischen Veränderungen abrupt beendet. Im Ausland wurde weiter auf Esperanto gesendet, so in Österreich bis 1938, aber mit dem Vorrücken der Wehrmacht verstummten immer mehr Sender in Europa.

Der Sender in Brünn, heute Brno, hat von 1932 bis 1936 Esperanto-Programme ausgestrahlt,  von denen sich sogar  noch Mitschnitte im Archiv gefunden haben. In einem Beitrag über das Tonarchiv des Tschechischen Rundfunks heißt es:

  • Zunächst war es ziemlich willkürlich und zufällig, was den Weg in das Archiv fand. Manche Kuriositäten sind so über Jahrzehnte erhalten geblieben:
  • [Einspielung O-Ton]
  • Haben Sie die Sprache erkannt? Das war Esperanto. Sendungen in Esperanto wurden in der Zwischenkriegszeit im Brünner Studio aufgenommen. Zu finden sind darunter auch einige musikalische Schätze, wie z.B. die Oper Rusalka von Antonin Dvorak – in Esperanto:
    [Einspielung O-Ton]

Die Ausschnitte sind im Mitschnitt des Beitrags enhalten: (ab Minute 10:20)

Anhören in RealAudio

Der Sender Brünn hat sich als Verda Stacio bezeichnet und verfügte über eine ganze Gruppe von Esperanto-Sprechern, die sich um ein anspruchsvolles Programm bemühten. Die Gruppe TRAKT „Teatro kaj Radio Aktoroj“ bestand aus Schauspielern, Sängern, Schriftstellern des Landestheaters und war eine Sektion des „Kulturklubo“ der örtlichen Esperanto-Gruppe in Brünn. 1937 konnte Radio Brünn einen umfangreichen Almanach herausgeben.

Die Sendungen wurden 1946 wieder aufgenommen, aber 1950 aus nicht genannten Gründen wieder eingestellt.

An die Tradition der Verda Stacio wird heute im Internet angeknüpft: www.verdastacio.net

Staatliche Sender

In der Zeit nach dem 2. Weltkrieg nahmen eine Reihe von staatlichen Sendeanstalten Esperanto in ihr offizielles Programm auf und richteten sogar spezielle Redaktionen mit fest angestellten Mitarbeitern dafür ein. Einen beträchtlichen Teil der Sendezeit nahmen Nachrichten über das betreffende Land, seine Kultur, seine landschaftlichen Schönheiten und über politische Ereignisse ein. Bei Sendern aus dem sogenannten Ostblock wurde das unter  „Propaganda“ verbucht.

In der Schweiz wurde auf Initiative von Edmond Privat 1946 mit Esperanto-Sendungen begonnen. In Polen hatte Radio Warschau (Esperanto: Radio Varsiovio, später Pola Radio) schon 1938 mit Sendungen auf Esperanto begonnen. Eine Redaktion mit einem Programm auf festen Sendeplätzen wurde am 4. April 1959 eingerichtet,

Bei der Stimme Amerikas gab es nur 1960/61 kurz eine Esperanto-Redaktion unter der Leitung des 1941 aus Deutschland geflohenen Wilhelm Solzbacher.

Bei Radio Vatikan wurde erst 1976 versuchsweise in Esperanto gesendet, dann ab 1977 regelmäßig. Die Sendezeit von 30 Minuten täglich verteilt sich auf verschiedene Formate mit unverkennbar katholischen Inhalten. Die Sendungen sind über Mittelwelle und über den Satelliten Hot Bird zu empfangen.

Mit dem Ende des Kalten Krieges reduzierten viele Sender ihr Esperanto-Angebot. Das hatte teilweise auch sachliche Gründe. Die Redakteure und Sprecher waren älter geworden und schieden aus dem Berufsleben aus. Andere Sprachen wurden als wichtiger empfunden. Die staatlichen Mittel wurden gekürzt.

Lediglich zwei Sender in China und auf Kuba halten ein festes Programm aufrecht. Beide bedienen zu verschiedenen Zeiten und auf verscheidenen Frequenzen auf Kurzwellen. Einige „Sender“ verzichten ganz auf den Verbreitungsweg über Funkwellen und sind nur über das Internet zu hören.

Der Stand von 2006 ist bei den Freunden des Esperanto im Radio dokumentiert.

Freie Radios

Im Gegensatz zu den internationalen Rundfunksendern, die weltweit auf Kurzwelle zu empfangen sein sollten, wandten sich die Freien Radiosender auf UKW (FM) an ein lokales Publikum. Manche sind als Schwarzsender aus Protestaktionen heraus entstanden und konnten sich im Zuge der Freigabe von Frequenzen für private Anbieter als gemeinnützige Organisationen etablieren. Im UKW-Band waren durch die Verlagerung von Funkdiensten auf andere Frequenzen und bessere Sender eine Reihe von Frequenzen frei geworden.

Ein Pionier in Deutschland ist Radio Dryeckland. Esperanto-Programme gibt es auch bei Radio F.R.E.I. in Erfurt und in Neubrandenburg. Sie sind wegen der begrenzten Reichweite von UKW nur im näheren Umkreis zu empfangen, stellen ihre Produktionen aber inzwischen auch als Download oder Podcast zur Verfügung.

Internet-Radio

Es zeichnete sich nach der Jahrtausendwende ab, daß die Kurzwelle keine Zukunft hatte. Trotz Digitaltechnik war damit nicht die Qualität zu erreichen, die von den durch UKW verwöhnten Hörer erwartet wurde. Das prickelnde Abenteuer, aus dem Knacken und Rauschen im Äther eine Esperanto-Sendung zu fischen, war nicht jedermanns Sache. Es bot sich das Internet als neues Medium zur Verbreitung von Tonsignalen in hoher Qualität an. Damit verbunden war auch eine Veränderung der Hörgewohnheiten. Nun mußte man nicht mehr am Rundfunkempfänger ausharren, bis die gewünschte Sendung kam. Immer mit dem Risiko wegen atmosphärischer Störungen doch nichts zu empfangen. Im mp3-Format konnten die Beiträge zum Abruf auf dem Server bereitgestellt werden.

MuzaikoTitoloDie naheliegende Idee, für Europa ein 24 h -Vollprogramm über einen Satellit auf privater Basis anzubieten wurde vermutlich wegen der hohen Kosten nicht ernsthaft verfolgt.

Muzaiko als Vollprogramm

Da wurde dann durch Muzaiko im Internet verwirklicht. Rund um die Uhr sind Esperanto-Musik und Wortbeiträge auf Esperanto zu Empfangen. Ein normaler Browser auf einem normalen Computer reichen aus.

Damit ist der alte Traum einen Esperanto-Kanal in FM-Qualität jederzeit zur Verfügung zu haben in Erfüllung gegangen.

Podcasts

… und was ist mit Esperanto-Fernsehen?

Ein weites Feld, das einen eigenen Beitrag rechtfertigen würde. Nur soviel: im Internet gibt es einen Streaming-Server, der Videoclips aus unterschiedlichen Quellen als Live-Programm anbietet.

esperanto-tv.com

Zur Rezeption des Esperanto-Rundfunks

In den historischen Darstellungen des Rundfunks in Deutschland werden die Esperanto-Sendungen durchaus nicht ignoriert, sondern meist als ein Angebot unter vielen genannt.

Das umfassende Werk „Programmgeschichte des Hörfunks in der Weimarer Republik„,  herausgegeben von Joachim-Felix Leonhard, geht in Band 1 auf Seite 53 auf die Rahmenbedingungen ein, die von den Esperantisten damals geschickt genutzt wurden.

  • Gefragt waren Spezialisten mit journalistischen und darstellerischen Fähigkeiten – Ingenieure, die über Rundfunktechnik referierten, Juristen für den Rechtsfunk, Steuerinspektoren für den Steuerfunk, Lehrer oder Dozenten, womöglich Muttersprachler, für Englisch-, Spanisch- oder Italienischkurse, Vereinsvorsitzende für Esperanto oder Schach im Rundfunk. Interessant für die Entwicklung des Mediums wurden solche Spezialisten immer dann, wenn sie nicht lediglich ihr gewohntes Programm vor den Mikrophonen abspulten, sondern eine trockene Materie »funkisch« aufbereiteten – wie der Hamburger Rechtsanwalt Dr. Otto Zorn (DNVP) mit seinen Mini-Hörspielen um »August Pechvogel« und »Hannes Stemmeisen«.

Diese wurden gerne als Partner für Themen gewählt, die für die Hörer sowohl neu und reizvoll waren, als auch ansprechend und kreativ dargeboten wurden. Letzteres war dem institutionell organisierten Esperanto-Rundfunk im Laufe der Jahre abhanden gekommen.

In dem Buch „Deutsche Rundfunkgeschichte – Dokumentation der Geschichte des Rundfunks seit seiner Etablierung als Massenmedium in der Weimarer Republik bis in die Gegenwart.“ von Konrad Dussel (UTB, 2004 – 336 Seiten) kommt Esperanto nur einmal vor. Und zwar auf Seite 47 mit dem wenig repräsentatven fiktiven Beispiel, wie sich der kommunistische Arbeiter-Radio-Klub 1932 ein Programm zum 1. Mai vorstellte. Es sollte einen Vortrag über „Esperanto im Dienste des internationalen Proletariats“ geben.

Amateurfunk


Vor den offiziellen Rundfunksendungen haben sich Funkamateure mit Esperanto beschäftigt und nutzen es bis heute. Amateurfunker verschicken untereinander sogenannte QSL-Karten, auf denen sie den Empang bestätigen.
http://www.qslonline.de/hk/eigen/historie.htm

Im Amateurfunkbereich wird Esperanto von der ILERA (
Esperanto Internacia Ligo de Esperantistaj Radio-Amatoroj) gepflegt, deren Mitglieder sich auf bestimmten Frequenzen treffen und Esperanto sprechen.

Esperanto radio (Links)


Auf nach Danzig

In Rekordzeit nach Danzig

Am 6. Juni 2012 fährt zum ersten Mal seit langer Zeit wieder ein direkter Zug nach Danzig.Lok und Wagen werden von PKP Intercity gestellt.

EC 44 der PKP mit Taurus-Lok im EM-Outfit auf dem Weg nach Berlin.

Die als EC 54 (Gdansk Glowny – Berlin) und als EC 55 (Berlin – Gdansk Glowny) verkehrenden Züge schaffen die Strecke ohne Umsteigen in 6, 5 Stunden. Alle anderen Verbindungen liegen bei 7,5 bis über 10 Stunden mit mehrmaligem Umsteigen.

Der EC 55 startet um 15.40 Uhr in Berlin Hbf, erreicht Danzig um 22.04 und Gdingen um 22.41 Uhr. Umgekehrt startet der EC 54 in Gdingen um 06.06 Uhr früh, hält um 06.40 Uhr in Gdansk, um 10.29 Uhr in Poznan (Posen), um 12.17 Uhr in Frankfurt/Oder und ereicht Berlin Hbf um 13.12 Uhr. Also genug Zeit um eine Nacht durchzufeiern. Der Fahrpreis mit Reservierung wird mit scharf kalkulierten 50,10 € angegeben.

Ab Frankfurt/Oder sogar nur 34,60 €, wenn man den VBB nutzen will. Auf der Website der Esperanto-Gruppe in Gdansk kann man sich schon mal spielerisch mit der Stadt vertraut machen. Zum Jahreswechsel 2011/12 hat dort das internationale Jugendtreffen JES stattgefunden.

1912: Deutscher Esperanto Kongress in Danzig

Vor genau 100 Jahren fand in Danzig vom 27. Juli bis 1. August der deutsche Esperanto-Kongress statt, über dessen Verlauf die Zeitschrift „Germana Esperantisto“ in der Nummer 9 auf den Seiten 122 bis 124 berichtet. Die Stadt Danzig hatte den Kongress mit 400 Mark gesponsort und im Badeort Zoppot waren die Teilnehmer von der Kurtaxe befreit, die als relativ hoch empfunden wurde.

Frau Marie Hankel aus Dresden beschreibt unter der Überschrift „Kongresaj plezuroj“ ausführlichst die vergnüglichen Seiten des Kongresses: Zwei Bankette (28. 7. in Danzig, 30. 7. in Zoppot) mit humorvollen Ansprachen, Theateraufführungen und eine Dampferfahrt nach Hela, danach Tanz.

Die Kongresteilnehmer aus Berlin nahmen damals sicher nicht den Umweg über Poznan, sondern reisten auf direktem Weg mit der „Königlich-Preußischen Ostbahn“ vom Schlesischen Bahnhof (heute Ostbahnhof) über Küstrin (Kostrzyn) und Kreuz (Krzyż). Den Verlauf der Stecke kann man auf einer Karte verfolgen, die zu dem entsprechenden Beitrag bei Wikipedia gehört. Die Fahrzeit der D-Züge war kürzer als heute. 1939 kam man in 6,5 Stunden sogar bis Königsberg.

Dabei kamen sie auch durch Schönlanke (Trzcianka), dem Geburtsort von Karl Vanselow. Der Name wird damals von niemand mit Esperanto in Verbindung gebracht worden sein, obwohl vielleicht einige seine Zeitschrift „Die Schönheit“ goutiert haben mögen, oder als Lehrer seine Zeitschrift „Das Schulhaus“ gekannt haben. Vanselow hat erst in den 1930er Jahren zu Esperanto gefunden.

Auf deutschem Gebiet wurde nach 1945 ein Gleis der doppelgleisigen Verbindung bis Küstrin demontiert. Die Stecke hatte keine Bedeutung im Personenverkehr mit Polen. Heute kann man sich mit polnischen Regionalzügen über die Strecke quälen und braucht mit mehrfachem Umsteigen allein von Kostrzyn aus meist mehr als 10 Stunden. Das liegt an den relativ langen Zeiten zum Umsteigen, kann aber das Fahrrad mitnehmen.

Schon im April 1912 wurde die Vorbereitungsgruppe für den Deutschen Esperanto-Kongress vorgestellt. Die Teilnehmer sollten schon auf den Danziger Hauptbahnhof von Dr. Frohnert von der „Verkehrszentrale“  im Wartesaal 1. Klasse in Empfang genommen werden. Gut besetzt war insbesondere der Vergnügungsausschuss, der viel zu tun hatte. Beteiligt waren der Bankier Konsul Meyer und der Herr von Knobelsdorff, der Kurdirektor von Zoppot.

Jubileo Berlin 1912

25 Jahre Esperanto in Berlin

KronikoJunio1912GEp106

Auszug aus Germana Esperantisto 1912

In ganz Deutschland überschlagen sich die Aktivitäten zur Feier des 25-jährigen Jubiläums von Esperanto. Die Redaktion des „Germana Esperantisto“ muß mitteilen, daß sie nicht in der Lage ist, über alle Feierlichkeiten zu berichten und sich auf die wichtigsten beschränken muß.

 

Dazu gehört selbstverständlich Berlin, wo es ein quirliges Esperanto-Leben gibt. Für den 1. Juni 1912 wurde im Roten Rathaus der Bürgersaal gemietet, wo schon Ludwig Zamenhof im Sommer 1908 eine Ansprache gehalten hat.

Der Herr Geheimrat Professor Schmidt aus Potsdam und der Herr Professor Kohler aus Berlin ließen ausrichten, daß sie leider nicht teilnehmen könnten.

Die Festrede hatte der Geheimrat und Professor  Dr. Förster übernommen, der die Bedeutung von Esperanto für alle Bereiche der Kultur hervorhob. Gegen welche Angriffe der Pfarrer Francke das Esperanto verteidigen mußte, wird nicht gesagt. Jedenfalls ermutigte er die 400 Teilnehmer dazu, so weiter zu machen.

Ausflug und Ball in den Industriefestsälen

Heftigst gefeiert wurde am 2. Juni 1912 mit einem Ausflug nach Schlachtensee und abends beim Ball in den Industriefestsälen, wo seit Anfang des Jahres die monatlichen Zusammenkünfte mit jeweils mehr als 100 Teilnehmern stattfanden.

Die Gruppe Charlottenburg führte das Theaterstück „Tie ci oni parolas esperante“ auf und Fräulein Maria Lindecke deklamierte „prologon“ (vermutlich aus Faust I.) und die Fräulein Nickel aus Potsdam und Pielke (komercista grupo) sangen einzeln und im Duett.

Die Postangestellt Lindecke war schon im Vorjahr unter den Teilnehmern des Esperanto-Kongress in Antwerpen mit der Nr. 1620 aufgeführt. Fräulein Nickel hatte auch schon im April gesungen.

Automobiltechniker meldet Euch!

In Charlottenburg hat Oskar Bergmann (Wallstr. 51 II.) eine internationale (Privat-)Schule für Automobil-Techniker gegründet. Die Schüler für den vierjährigen Kurs sollen aus verschiedenen Ländern kommen und vier Sprachen lernen. Eine davon wäre Esperanto. Bergmann hat einen Lehrplan auf der Grundlage seiner Erfahrungen in einer französischen Schule erarbeitet.

Auf dem 8. Weltkongress in Krakau will er Mitarbeiter für ein mehrsprachiges Wörterbuch anwerben. Die Schule selbst befand sich möglicherweise in der Fritschestr. 27 (4. Etage), einer Seitenstraße der Bismarckstrasse, wo am 1. Sonntag des Monats abends Versammlungen stattfinden.

Die Weitsicht, sich mit Esperanto an einen expandierenden Markt (vergleichbar mit der Mikroelektronik)  anzuhängen, verdient Bewunderung.  Vor 1914 waren in Berlin knapp 7000 Kraftfahrzeuge registriert. Ihre Fahrgeschwindigkeit durfte in den Ortschaften 14 km/h, der Geschwindigkeit eines trabenden Pferdes, nicht überschreiten. 1910 wurde im Landespolizeibezirk Berlin die Höchstgeschwindigkeit auf 25 km/h heraufgesetzt. 1913 wurde in Berlin mit dem Bau der AVUS (Automobil Verkehrs- und Übungsstraße) begonnen, die allerdings erst 1921 fertiggestellt wurde.

Als Privatfahrzeug blieb das Auto für die breite Bevölkerung noch lange ein Luxusartikel. Ein kleiner Motorwagen wie die in Berlin gebaute dreirädrige Cyclonette kostete rund 2 000 Mark, ein »Mittelklassewagen« wie der Vierzylinder-»Doppelphaeton« aus dem NAG-Werk in Berlin-Oberschöneweide schon über 5 000 Mark, und »Luxuslimousinen« waren unter 20 000 Mark kaum zu haben. (Zitat aus Luise Berlin)

Den Herrn Bergmann scheint es tatsächlich gegeben zu haben: Bei einer Auktion wurde verkauft:

9 Zeitschrift „DEUTSCHE FAHRZEUG-TECHNIK“
Ausgabe Februar 1912, Nr. 2, (herausgegeben vom techn. Atelier für Wagen- und Karosseriebau T. Golde, Gerard-Neuss); dazu 1 Entwurfszeichnung (Druck), Publikation der Schule Bergmann Berlin-Charlottenburg, Entwurf von Oskar Bergmann; Sport- oder Reisewagen für 2 Personen, (22 x 29,5 cm)

Märkisches

Der Märkisch-Pommersche Esperanto-Verband, der auf Seite 65 im „Germana Esperantisto“ von 1912 erwähnt wird, muß schon vor einigen Jahren gegründet worden sein. Jedenfalls will er am 25. August 1912 im Hotel Berliner Hof in Weißensee den IV. Brandenburger Esperanto-Tag abhalten und dann im Schloß Weißensee feiern. Zu dem Verband gehören verschiedene Esperanto-Gruppen: Berlin (Verda Stelo) , Charlottenburg, Weißensee, Nowawes (heute:Babelsberg), Potsdam, Spandau, Schwerin). Für 20 Pf. kann ein nach Bedarf erscheindendes Mitteilungsblatt bei F. Schwarz in Charlottenburg, Berliner Str. 102 angefordert werden.

Im Großen und Ganzen standen die Berliner Esperantisten also den Freunden in Paris in nichts nach, was des Feiern und Ausflüge machen betraf. Ernsthaft gearbeitet hat offensichtlich nur die Gruppe Merkur, in der sich die Kaufleute zusammengeschlossen hatten.

Die Gruppe in Potsdam macht am 5. Mai 1912 einen Ausflug nach Sakrow, an dem 58 Personen aus Berlin, Nowawes und Potsdam teilnehmen. Man machte Spiele im Wald und fuhr mit dem Dampfer auf der Havel.

Abends wurde in „Wackermanns Höhe“ getanzt. Auf der Höhe des Brauhausberges ließ Friedrich Wilhelm III. im Jahre 1804 für die Königin Luise einen Aussichtsturm in neugotischem Stil erbauen. Unterhalb des Turmes lag das beliebte Restaurant »Wackermanns Höhe«, das den Ausschank des Potsdamer Stangenbieres hatte. Der Ausschank an dieser Stelle ist schon seit dem Anfang des 19. Jh. überliefert.

Das regelmäßige Treffen findet Mittwochs um 20:30 im Reichsgraf Hoditz in der Hoditzstr. 4 (Hotel und Restaurant) statt. (Heute Wilhelm-Staab-Str. zwischen Yorck- und Charlottenstr. Die Strasse wurde im 2. Weltkrieg stark zerstört.)

In Weißensee fand der letzte „biervespero“ am 16. März mit 45 Teilnehmern statt. Jede Woche gibt es ein Treffen zum Lesen und Plauschen.

In Berlin hat die Gruppe „Verda Stelo“ den dritten Jahrestag ihrer Gründung in einem Raum gefeiert, der sich als zu klein erwies. Zu der Feier am 20. April 1912 kamen 160 Personen. Es spielte ein Mandolinenorchester und Richard Schmidt erfreute die Anwesenden durch lustige Zaubereien. Das Fräulein H. Nickel aus Potsdam trug Esperanto-Lieder vor.

Es gab eine reichhaltige Ausstellung, die von den Herren Th. Schmidt und Wichert zusammengestellt worden war. In der Kaffeepause wurden 31 Mark für die „Propagandakasse“ gesammelt.

Von der Gruppe Spandau erfahren wir auch, daß sie 5. Juni 1912 eine außerordentliche Mitgliederversammlung im Restaurant Fritz Runge durchführt.

Das zentral gelegen Café Stern in der Friedrichstraße 119/120 (Nähe Oranenburger Tor) legt jetzt Esperanto-Zeitschriften aus. Das Orchester kann die Esperanto-Hymne spielen und die Kellner lernen Esperanto. Hier sorgen Sonntags, Dienstags und Donnerstags die Mitglieder der Gruppen „Verda Stelo“ und „Unueco“ für Umsatz.

Zum monatlichen Treffen der Gesamtberliner Gruppen waren 130 Personen gekommen. Es fand vermutlich wieder wie seit Januar 1912 in den Industrie-Festsälen (Beuthstr. 19, Mitte) statt.

Herr Luczenbacher erzählte von seinen Ferien in Ungarn. Der Hinweis auf Ungarn läßt vermuten, daß es sich um János Luczenbacher handeln könnte, der auch als Johano de Luczenbacher als Übersetzer erwähnt wird: Jókai, Maŭro. / La Edzino de l‘ falinto ; Pola rakonto. / Du noveloj. El la Hungara trad. / eo / Paris, Presa Esperantista Societo. / 1911 / 93.

Dann führte Herr Wichert als Einstimmung zu den Kongressen in Danzig und Krakau 130 Lichtbilder vor.

Am Ende spiele die Gruppe „Esperantistaj Verdpegoj“ (Grünspechte, wie treffend)

Die Gruppe Merkur hatte einen Übersetzungswettbewerb durchgeführt und die drei besten Übersetzungen prämiert. Pfingsten will man zu einem ehemaligen Mitglied an den Scharmützelsee fahren.

Orte Berlin

Berlin ist vollgepflastert mit Adressen, die in irgendeiner Beziehung zu Esperanto stehen. Kein Wunder, denn Esperanto ist in Berlin fast so lange bekannt, wie es existiert. Bestimmt haben die jungen Eheleute Klara und Ludwig in ihrer kleinen Wohnung in Warschau im Herbst 1887 auch ein Exemplar des „Unua Libro“ nach Berlin eingetütet. Wir wissen aber nicht, wer es erhalten hat.

Erste Spuren eines mehr oder weniger organisierten Esperanto-Lebens gibt es seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Die erste Gruppe wurde Ende 1903 gegründet. Danach blühte ein reges Esperanto-Leben im wilhelminischen Berlin. Dutzende Gruppen in den Stadtteilen oder nach Fachgebieten, es entstanden Verlage, es wurden Bücher und Zeitschriften herausgegeben und natürlich eine Menge Propaganda-Material produziert und verteilt.

Mit Höhen und Tiefen ging das bis heute so weiter. Es gibt reale Orte, an denen sich Gruppen versammelt haben, wo Kurse veranstaltet wurden oder Ausstellungen stattfanden. Es gibt die bekannten Adressen von Wohnungen, in denen wichtige oder weniger wichtige Sprecher des Esperanto gelebt haben. Es gibt Orte, an denen Kongresse stattfanden, zuletzt der Esperanto-Weltkongress im ICC.

Eine Reihe dieser Orte gibt es nicht mehr, weil die Gebäude im Krieg zerstört wurden.

Eine andere Kategorie sind mehr literarische Orte. In Berlin spielen einige wichtige Werke der Esperanto-Literatur, z.B. die Romane Metropoliteno und „Kiel akvo de l’rivero„. In beiden finden sind authentische Schilderungen von Orten in der Stadt, die es heute noch gibt oder die zumindest auf alten Fotos erkennbar sind. Beide beziehen reale geschichtliche Ereignisse in die Handlung mit ein.

Wir können dazu auch einen Text rechnen, den Istvan Ertl kunstvoll in Esperanto übertragen hat und vom Q-Damm handelt

Die Orte, an denen sich das Esperanto-Leben heute abspielt, kann man in der Web-Site des Esperanto-Verbands Berlin-Brandenburg e.V. ermitteln. Es sind vor allem das Esperanto-Haus in Lichtenberg und das Kulturzentrum Danziger Strasse 50 zu nennen. Ein monatliches Treffen findet in der Moabiter Kneipe „Arema“ statt und eine wechselnde Tafelrunde lernt am Ende des Monats jeweils ein anderes Restaurant kennen. Die Gruppe Lietzensee trifft sich alle zwei Wochen.

Das Esperanto-Haus hat innerhalb der Esperanto-Szene eine größere Bedeutung, da es neben der wöchentlichen Donnerstagsrunde und einer umfangreichen Bibliothek auch die Geschäftsstelle des Deutschen Esperanto-Bundes e.V. beherbergt. Der Wohnraum in den oberen Etagen soll primär an Leute vermietet werden, die Esperanto sprechen oder es zumindest lernen wollen.

Neben dem Esperanto-Haus liegt der „Zamenhof-Park“

In Neukölln wurde schon ein „Esperanto-Platz“ angelegt, auf dem eine „Zamenhof-Eiche“ gedeiht.

Viele Gebäude, die einst im Esperanto-Leben eine wichtige Rolle gespielt haben, haben heute eine Andere Nutzung.
Die „Ville Kreuzberg“ wurde in ein italienisches Restaurant umgewandelt. Räume, die an den Kulturbund vermietet waren, haben andere Nutzer. Das gilt auch für die Büroetage in der Friedrichstrasse, in der einst die Esperanto-Abteilung im Kulturbund der DDR ihren Sitz hatte.

Solche Adressen sind noch als Gebäude im Strassenbild erkennbar. Nicht mehr zugänglich ist die berühmte Wohnung der Familie Tautorat in der Falkstrasse 25 in Neukölln, die weltweit für Esperanto-Freunde die erste Adresse in West-Berlin war.

Der Roman  „Kiel akvo de l’rivero“ spielt zu einem großen Teil in Berlin. Eigentlich in Charlottenburg, damals eine eigene Kommune vor den Toren Berlins, in der Umgebung des Nollendorfplatzes.

Der Roman „Metropoliteno“ spielt im Berlin des Jahres 1929. Es muß als irreführend bezeichnet werden, wenn gesagt wird, der Roman handle vom Bau der Berliner U-Bahn. Tatsächlich ist das nur ein literarischer Kniff in einem Text, der auf verwirrend vielen Ebenen spielt. Allerdings ist eine sehr anschauliche Beschreibung des U-Bahnhofs Hermannplatz enthalten, die man heute noch nachvollziehen kann, da der Stil des Bahnhofs beibehalten wurde. Es gibt eine Passage, die sich mit den Maikämpfen 1929 in Neukölln beschäftigt und konkrete Orte und Situationen benennt. Allerdings darf bezweifelt werden, daß der Autor eigenes Erleben geschildet hat. Es gibt eine Menge von kleinen Szenen an verschiedenen Orten der Stadt, etwa dem Kraftwerk Rummelsburg, dem damals noch vorhandenen Stadtschloss oder dem Zoo. Verschiedene Orte, wie das Karl-Liebknecht-Haus oder der Admiralspalast werden skizziert.

Es kann als erwiesen gelten, daß der Autor Wladimir Warankin (Vladimir Varankin) Ende der 1920er Jahre tatsächlich eine gewisse Zeit in Berlin war. Einige Passagen können daher auf persönlichen Eindrücken beruhen.

Die 1920er Jahre waren eine Periode, in der es ein reges Esperanto-Leben mit internationaler Wirkung in Berlin gab. Vor allem im Bereich des „proletischen“ Flügels der Esperanto-Bewegung. Hier waren die Redaktionen international verbreiteter Zeitschriften und der Sitz von Verlagen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg reorgansierte sich die Berliner Esperanto-Szene relativ schnell. Es war ja nicht verboten gewesen, Esperanto im privaten Kreis zu benutzen und schnell wurden die alten Kontakte wiederbelebt. In den 1950er Jahren gab es eine aktive Jugendgruppe in Neukölln und imposante Kulturveranstaltungen.

Das zeigt sich an den Aktivitäten von Karl Vanselow, der in den 1930er Jahren Esperanto gelernt hatte.1935 nahm er am Esperanto-Weltkongress in Italien teil und schrieb ein Gedicht über die anschließende Seereise.

In der Nachkriegszeit aktiver Esperantist. Gedichte auf Esperanto, veröffentlicht als Serie „Nia Lingvo Esperanto“ in 6 Folgen. Verfasser eines Lehrbuchs (1948) und Veranstalter von Kulturveranstaltungen.

1947 zählt ein Prospekt der Volkshochschule Neukölln eine Reihe von Volkshochschulen auf, an denen Esperanto unterrichtet wird. Zitat :Auskünfte über Privatkurse, Lehrmittelbeschaffung, Vermittlung von Auslandskorrespondenten us.w erhalten Sie in der Espeanto-Werbe und Propagandastelle Karl Vanselow Geschäftstelle I. Langenberg Berlin NW 87 / Kaierin-Augusta-Allee 97e

1949 nimmt er an der Gründung der Esperanto-Liga Berlin teil.

Bei der „Zamenhof-Gedenfeier“ am 11. Dezember wird sein Gedicht „Tro frue iris li“ vorgetragen. Eine Überstzung von Goethes „Geschwister“ wird unter „La Gefratoj“ unter der Regie von Rolf Stitz-Ulici aufgeführt.

1950 wirkt er an der Produktion einer Sendung im RIAS Berlin zum Thema „Esperanto, Dr. Zamenhof und sein Werk“ mit.

Ende der 50er Jahre bei einem Esperanto-Kongreß (Mainz?)
Ende der 50er Jahre bei einem Esperanto-Kongreß (Mainz?)

1952 gibt das Berliner Verkehrsamt den von Karl Vanselow übersetzten Prospekt „Esperanto de hodiau“ in einer Auflage von 25.000 Exemplaren heraus.

Auswertung der Zugriffe 2011

In der letzten Zeit entwickelt sich die Wahnehmung dieses Blogs nicht zufriedenstellend. Nach einem Höhepunkt im August 2011 sind sowohl die Zahl der Besucher als auch die Seitenaufrufe dramatisch zurückgegangen. Der vorläufige Tiefpunkt wurde im Dezember erreicht, was nicht ausreichend mit Weihnachten erklärt werden kann. Das angepeilte Ziel von 500 Besuchern und 1000 Seitenaufrufen im Monat wird weit verfehlt.

Statistik 2011

An der Selbstvermarktung kann es nicht liegen. Ich habe immer wieder Hinweise mit Links auf den Blog in Mails einfließen lassen. Es entscheiden sich auch kaum Besucher zu einem Abonnement.

Ich werde weiter damit fortfahren, in diesem Blog die etwas andere Seite von Esperanto zu dokumentieren. Die einfachen Mitteilungen und das schlichte Ankündigungen von Veranstaltungen in Berlin/Brandenburg lasse ich beim Verband EABB.

Man kommt dort leider erst auf eine statische Seite und nur durch Klicken auf „Aktuelles“ zu den aktuellen Nachrichten. Alternativ kann man die Überschrift der  neuesten Artikel am rechten Rand sehen.

Eigentlich solte 2012 im Zeichen von 125 Jahre Esperanto stehen. Die Öffentlichkeitsarbeit dazu ist mäßig, ein Konzept, falls es eines geben solle, wird kaum kommuniziert.

Hier zur Erinnerung das Logo für das 125-jährige Jubiläum. Man wird es kaum als besonders gelungen bezeichnen können. Wie so oft wurde für den globalen Anspruch des Esperanto die Weltkugel mißbraucht. Schon vor einigen Jahrzehnten gab es Kritik an solcher Symbolik, die offenbar verpufft oder nicht mehr präsent ist.

Einen Überblick über die (noch bescheidenen) Aktivitäten im Jubiläumsjahr bietet das Wiki des Esperanto-Weltbundes UEA, das öffenltich ist.

Für Deutschland sind dort Ansprechpartner genannt.

Der Deutsche Esperanto-Bund hat eine Presserklärung formuliert, die schon im ersten Satz mit einer zweifelhafte Formulierung beginnt. Esperanto ist alles andere als die „jüngste Sprache der Welt“. Selbst einige Nationalsprachen sind jünger. Elbisch und Klingonisch, die vom Bundeswettbewerb Fremdsprachen ausdrücklich ausgeschlossen wurden, auch.

Im Jubiläumsjahr drängt sich die Frage nach der Selbstdarstellung und Selbstvermarkung auf. Aber es ist ja noch etwas Zeit. Das legendäre „Unua Libro“ (Wikipedia Eo, deutsch nicht verfügbar) wurde unter dem Pseudonym „Dr. Esperanto“  Ende Juli 1887 veröffentlicht. Auf Russisch!

Die deutsche Ausgabe erschien erst im November und man kann annehmen, daß nur diese Ausgabe in Deutschland irgendeine Wirkung hervorgerufen hat.

Die gescannten Orginale sind bei der Österreichischen Nationalbibliothek zu betrachten

Dort gibt es eine ständig erweiterte Liste von „Frühdrucken“ des Esperanto, die gerade im Jubiläumsjahr vielleicht von Nutzen sein kann.

Bisher habe ich kaum Ideen gesehen, wie man spielerisch mit der magischen Zahl 125 umgehen könnte. Es wäre doch ein schönes Ziel, wenn man in Berlin 125 Menschen für Esperanto begeistern könnte. Kein zu hoch gestecktes Ziel, würde ich meinen.

Ich bin gespannt, ob irgendwo anderes geboten wird, als die bewährten Veranstaltungen, denen in diesem Jahr das Etikett „125“ aufgepappt wird. Gerüchteweise soll sogar ein Esperanto-Kongress in Berlin stattfinden. Der Deutsche Esperanto-Bund verweist dazu lediglich auf ein Faltblatt (PDF). Wenigstens Datum und Ort sind bekannt: 25. bis 28. Mai 2012 in Berlin-Lichtenberg. (Pfingsten)

Julius Hanauer, der Heilige Franziskus der Dezimalklassifikation war Esperantist

Berlina Esperantisto kun imponaj meritoj: Pri la agado en Julius Hanauer vi povas legi en Vikipedio

Visitenkarte HanauerBis zu seiner Pensionierung im Jahr 1935 arbeitete Julius Hanauer im »Literarischen Büro« der Allgemeinen Elektrizitäts-Gesellschaft (AEG) in Berlin, wo man ihn den Heiligen Franziskus der Dezimalklassifikation nannte.

Er hatte sich eine orginelle Visitenkarte machen lassen, die dem Profi sofort zeigt, daß er Esperanto spricht. Der erste Code unter Sprachen ist 892, die „Hilfszahl“ mit der die Sprache eines Dokuments angegeben wird.

Schon 1918 hatte er die Idee, Hollerith-Maschinen für die Zwecke der Information und Dokumentation einzusetzen.

Die Dezimalklassifikation hatte er in Belgien kennengelernt, wo er von 1908 bis 1910  bei Paul Odlet gearbeitet hatte. Dieser hatte zusammen mit Henri La Fontaine (Friedensnobelpreis 1913), der die Abteilung für Bibliografie im der »Societe des Etudes Sociales et Politiques« geleitet hat, die später einfach »Instiute International de Bibliographie (IIS)« genannt wurde. 1895 erfuhren die beiden von der Dezimalklassifikation, die Melvil Dewey in den USA entwickelt hatte. Sie erkannten sofort ihre Bedeutung und begannen die Hauptabteilungen und die Untergruppen für Soziologie zu übersetzen. Das Ziel war es, eine Universelle Bibliothek zu schaffen, die das gesamte Wissen der Menschheit erschließen sollte.

La Fontaine war Pazifist, Sozialist und Esperantist. Und Esperantist war auch Hyppolyte Sebert in Frankreich, mit dem es eine enge Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Bibliographie und der Dezimalklassifikation gab. Der Ex-General und Verteidiger von Paris im 1870er Krieg wurde zu einer wichtigen Persönlichkeit in der französischen Esperanto-Bewegung.

Julius Hanauer stand  seit 1896 in Briefkontakt mit Wilhelm Ostwald, der sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts engagiert in Vorträgen und Veröffentlichungen für Esperanto stark gemacht hat. Ostwald arbeitete auch an dem Konzept eines „Weltgehirns“, das alles verfügbare Wissen erschließen sollte. Er unterstützte die Vereinigung »Die Brücke – Internationales Institut zur Organisation der geistigen Arbeit« und finanzierte sie mit 100.000 Reichsmark aus seinem Nobelpreis. Das Konzept dieses Unternehmens wurde zeitgleich auf Deutsch und Esperanto (La organizado de la intelekta laboro per „La ponto“, Karl Wilhelm Bührer, Adolf Saager, J. Schmid, F. Seybold, 1911 – 157 Seiten) veröffentlicht. Vorher hatte Ostwald mit Otlet konferiert.

Und das schließt sich der Kreis: Julius Hanauer, der überdies der erste Vizepräsident der Deutschen Esperanto-Gesellschaft war,  hatte schon 1908 auf dem 4. Esperanto-Weltkongress in Dresden eine von ihm entwickelte Lehrmethode vorgestellt. In den dreissiger Jahren entwickelte er ein Lehrsystem auf der Basis von Filmen.

 

09-2011 : Tiel bela estas Berlin

Im Vorfeld des Esperanto-Kongresses 2012 in Berlin-Lichtenberg hat visitBerlin, die offizielle Einrichtung zur Tourismusförderung Berlins, gestattet, daß eine Esperanto-Fassung des sogenannten „Image-Videos“ (7 min) produziert wird.

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